• Aschermittwochstreffen und Mitgliederversammlung der CDU Brüggen
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„Runder Tisch für alle Menschen guten Willens“

- Das war der Wunsch, den die CDU im Dezember beim Antrag auf Hilfe zur Eingliederung Asylsuchender in Brüggen gefordert hatte. Und nicht nur Bürgermeister Gellen war beeindruckt, wie viele Bürger dieser Einladung am 8. Januar in die Burggemeindehalle gefolgt waren.

Vor fast 200 Gästen wies er in seiner Begrüßung darauf hin, dass Brüggen nicht nur Familien aus Kriegsgebieten mit kleinen Kindern zu erwarten hätte. Nein, die Mehrzahl bestünde aus Einzelnen, vorwiegend Männern, aus allen Nationen.

Er erläuterte, dass die vorhandenen Quartiere in Brüggen vollkommen ausgereizt seien und auf dem freien Wohnungsmarkt nur schwer Wohnungen zu mieten seien.

Anschließend warnte Bürgermeister Gellen vor zu viel Euphorie: Wir sollten nicht glauben, dass wir alle integrieren könnten. „Es ist in meinen Augen schon ein Erfolg, wenn dank Ihrer Unterstützung einige eine langfristige Zukunft bei uns finden. Wir möchten jedem die Chance geben, sich hier willkommen zu fühlen.“ Bis jetzt seien keine Bürgerkriegsflüchtlinge in Brüggen. Da sei neben enormen Geldern seitens der Gemeinde auch Hilfe in anderer Form erforderlich.

Amtsleiter J. Müllers nannte Zahlen:

2012 habe es 10 Zuweisungen gegeben, 2013 19 und 2014 schon 60, zurzeit lebten 86 Asylsuchende in Brüggen, davon 68 Einzelpersonen. Es sei mit einer großen Steigerung Anfang des Jahres zu rechnen und darauf wolle man vorbereitet sein.

Der Abend sei dazu bestimmt, Fragen zu stellen und vielleicht Unterstützung zu finden zu den Themen

-          Sprachförderung

-          Betreuung und Begleitung

-          Integration und Freizeit

-          Sachspenden

„Die Menschen, die jetzt zu uns kommen, wollen uns nicht ausnutzen, sie möchten mit ihrer Familie hier Fuß fassen.“

Die Fragen der Zuhörer reichten von „Was ist denn jetzt schon möglich?“ und „Wie sieht es mit der Erstversorgung aus?“ bis hin zu warnenden Hinweisen: „Diese Menschen sind starke Persönlichkeiten: sie wollen keine aufgezwungene Hilfe, wir können zunächst nur versuchen, ihnen zu begegnen.“

Zum Ende der Veranstaltung wurden die Anwesenden gebeten, den ihnen möglichen Hilfe- Beitrag auf eine Karte zu schreiben. Die Auswertung ist noch nicht erfolgt, aber über 100 Vorschläge waren weit mehr, als man erwarten konnte. Sie reichen von der Unterstützung bei Sprachkursen bis hin zur besseren Ausstattung und kostenlosen Sportangeboten.

Insgesamt ein erfolgreicher Abend, der darauf hoffen lässt, dass sich unsere Neuzugänge in Brüggen wohlfühlen werden.

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